Leitung: Herr Hummel
Ein Bericht von Laurin Biedron
Tipps und Tricks des Baseballs lernten die Schüler des Kurses „Baseball zum Schnuppern“. Sie mussten feststellen, dass Schnelligkeit extrem wichtig ist, aber natürlich braucht man auch eine gute Ausrüstung: Handschuhe, Schläger, Masken, Helme, Brustschutz, Knieschutz und Bälle gehören dazu, denn Schutz ist für diesen Sport ein Muss.
Regeln:
Beim Baseball stehen sich zwei Teams mit jeweils 9 Spielern gegenüber. Der Schläger (Pitcher) des Angriffsteams schlägt den vom Gegner geworfenen Ball möglichst weit und in der Zeit kann ein Mitspieler (der Runner) von Base zu Base laufen, um Punkte zu erzielen. Dieses muss geschehen, bevor die gegnerische Mannschaft (also die Verteidiger) den Ball wieder einfängt. Ansonsten ist der Runner „out“ (wie beim Brennball: „verbrannt“). Erreicht der Runner ein Base bevor er „out“ ist er dort in Sicherheit. Der nächste Spieler ist dann Schläger und muss vom Homeplate aus den gegnerischen Ball möglichst weit schlagen. Bei drei „outs“ des Läufers oder drei Fehlschlägen des Pitchers darf die andere Mannschaft angreifen, also schlagen und laufen und die vorherigen Angreifer müssen nun werfen und nachher den geschlagenen Ball wieder einfangen. Wenn jede Mannschaft einmal angegriffen hat, ist ein Spielabschnitt (Inning) beendet. Wer nach neun Innings die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Herr Hummel berichtet:
Die Veranstaltung war in meinen Augen eine gut gelungene Aktion. Die Stimmung war sehr gut, die Kinder waren sehr interessiert. Einige hätten auch wohl Lust, dieser Sportart nachzukommen, jedoch gibt es in Werlte dazu keine Möglichkeit. Diese Aktion darf gerne wiederholt werden - die VfL Tigers sind wieder dabei. Auch unseren beiden Jungs Patrick Breher und Lukas Hummel, die bei dieser Veranstaltung ausgeholfen hatten, hatte der Tag gut gefallen, da sie ihre Erfahrungen in Baseball an andere weitergeben durften. Auf Eure Frage, was könnte man ändern: Eigentlich war alles perfekt. Platz war gut, die Zeiten waren o.k. - vielleicht wäre es beim nächsten Mal sinnvoll, wenn ein oder zwei Lehrpersonen bei dieser Veranstaltung dabei sein könnten, um evtl. diese Sportart auch während des Schulsportes anbieten zu können. (Lehrmaterial, Handschuhe etc. kann kostenlos beim Deutschen Baseballverband gemietet werden).
Eine kurze Biographie:
Mark Hummel, geb. 03.04.63 in Lethbridge, Kanada.
Seit 1990 bin ich in Europa - beruflich bedingt. Ich hatte mich damals in Holland bei einer Kunststofffabrik im Bereich technischer Dienst, beworben. Diese Adresse hatte ich über Verwandte in den Niederlanden erhalten. Dort konnte ich dann für erst einmal 3 Monate zur Probe arbeiten. Kurz darauf lernte ich meine Frau Christel in einem kleinen Dorf namens Angelbeck kennen - in einer Narrenacht im Dorf - . Kurz entschlossen fragte ich meinen Chef, ob ich nach der Probezeit bleiben könnte, da ich gerne hier in Europa leben möchte. Einige Jahre später haben meine Frau und ich geheiratet. Wir haben zwei Kinder, 17 und 19 Jahre. Der Sohn und die Tochter spielen ebenfalls Baseball, beide sind von Anfang an dabei.
Wie kam es zum Baseball in Löningen?
Nach einem Wursteball, spät abends beim Spiegeleier essen kam es zum Thema - was könnte Mark in Löningen anbieten? American Football? Nein, viel zu gefährlich und zu teuer. Da kam uns der Film "Die Bären sind los" in den Kopf - ja das ist es - Baseball. Wir fragten beim damaligen Vorsitzenden Helmut Pille, auch damaliger Chef von meiner Frau, die 10 Jahre die Geschäftsstelle des VfL Löningen leitete, an. Wir starteten mit einem Schnuppertag - kaum zu glauben - es waren fast 70 Kinder da.
Wir suchten mit dem Vorsitzenden einen Platz für Baseball aus und los ging es. Wie es der Zufall so wollte, lernten wir die Jetts in Cloppenburg kennen. Diese spielten schon mehrere Jahre Baseball. Wir tauschten Informationen mit ihnen aus. Dann ging es los zu den ersten Spielen - in Fußballtrikots- und erfahrungslos. Wir verloren fast alle Spiele - aber aufgeben gab es nicht. Es wurde weiter fleißig trainiert. Nach fast einem Jahr hatten wir ein Jugend- und Juniorenteam. Einige Jahre später sogar ein Softballteam und Herrenteam. Als die Cloppenburger Jetts ihren Spielbetrieb einstellten, kamen viele Spieler nach Löningen. Einige sind immer noch aktiv dabei.
Da mit der Zeit viele Spieler ein Studium starteten, beruflich bedingt keine Zeit mehr hatten, schrumpfte unser Team leider. Momentan sind wir noch 18-20 Spieler - wir spielen mit mehreren Teams aus Niedersachsen in einer Hobbyliga, da alle Teams zu wenig Spieler haben und die Anforderungen und Kosten des NBS (Nieders. Baseball-Softballverband) zu hoch sind. Aber, es geht weiter................
Von den Tigers, die deutschlandweit studieren oder arbeiten - spielen immer noch viele Baseball - allerdings dann in deren Studienorten, wie z.B. in Hamburg, Berlin, Bremen und Osnabrück. Ein Spieler spielt sogar in den Niederlanden. Wir haben auch Baseballkontakt in den Niederlanden zu dem Team "die bedrocks" aus Emmen. Diese kommen jährlich zu unserem Baseball-Hallenturnier.
Wie sind Sie zu Ihrem Sport gekommen?
Habe in Kanada mit 6 Jahren angefangen Baseball zu spielen und für 7 Jahre in der Little-League gespielt. Im Vordergrund stand immer der Spaß und das Zusammenhalten als Team.
Wie kamen Sie dazu, Baseball an unserer Schule vorzustellen?
Um Personen zu zeigen, wie viel Spaß Baseball macht. Der beste Weg, um den Kindern zu zeigen, wie man einen Baseball wirft und fängt - wie man den Schläger richtig in der Hand hält und wie man zu schlagen hat.
Lieblingsessen:
Schnitzel "Wiener Art" mit Pommes und Grünkohl mit Kasselerbraten.
Lieblingsmusik:
Country, Western, Brian Adams, Journey.
Wie entspannen Sie sich?
Auf dem Sofa liegen und CSI Navy schauen (Couchpotato)
Wie powern Sie sich aus?
Bei der Arbeit - Sport in der Woche (Baseball u. Tennis) und bei Aktionen des Löninger Schützenvereins.
Wer noch mehr über Baseball wissen möchte, kann sich hier informieren:
http://www.chris-kraus.de/baseball.htm
(abgerufen am 01.12.2015)
