In den vergangenen Jahrzehnten ist es an unserem Schulzentrum stets Tradition gewesen, dass der Hausmeister in der großen Pause an die Schülerinnen und Schüler diverse Kleinigkeiten zum Essen und Trinken verkauft hat. Da es anfangs Milchprodukte waren, darunter in größeren Mengen Kakao, erhielt der Verkaufstrakt sehr schnell die Bezeichnung „Die Kakaohalle“. Mit dem Modell der nachhaltigen Schülerfirmen ist in den letzten Jahren ein pädagogisches Konzept entwickelt worden, das auch an unserer Schule seit dem Schuljahr 2002 in Form eines Schülerladens umgesetzt worden ist. Es sollen dabei vor allem wirtschaftliche, ökologische und soziale Bereiche im schulischen Unterricht praxis- und handlungsorientiert verknüpft werden. Neben betriebswirtschaftlichen Abläufen und dem Nachvollziehen realer Wirtschaftsstrukturen sollen die Schülerinnen und Schüler ihr Handeln in ökonomische, soziale und ökologische Zusammenhänge einbetten, wobei auch der Nachhaltigkeitsaspekt im Sinne der Agenda 21 fest integriert ist. Im ersten Jahr beschränkte sich der Verkauf auf den Brötchenbereich in nur einem Verkaufsraum. Inzwischen wurde das Angebot erweitert auf Wraps, Sandwiches, Pizza und unterschiedlich belegte Brötchen (einfach belegte Brötchen und Superbrötchen mit Tomate, Gurke, Salat und Ei). Da jetzt drei Verkaufsräume zur Verfügung stehen, ist es möglich, Getränke und Süßigkeiten mit ins Angebot zu nehmen.
Die Zielsetzungen des Projektes Schülerladen liegen in
- Der Mitgestaltung des Schullebens
- Der Übernahme von Verantwortung
- Der Erprobung von Selbstständigkeit
- Dem Lernen von Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit
- Der sozialen Kompetenz
- Der Teamfähigkeit
- Der Förderung allgemeiner kognitiver Lernziele
Seit dem Schuljahr 2013/2014 ist der Schülerladen Bestandteil des Profils „Gesundheit und Soziales“. Jede Schülerin, jeder Schüler hat in der Woche zwei Stunden Theorie zu Themen wie Gesundheit, Hauswirtschaft und dem Modul Pflege. Die zwei weiteren Stunden des insgesamt vierstündig erteilten Profils werden im Schülerladen gearbeitet. Die Besonderheit liegt darin, dass außerhalb der normalen Schularbeitszeit gearbeitet wird; die SchülerInnen arbeiten vor dem Unterricht (45 Minuten) und in den Pausen (40 Minuten). Dazu kommen die Zeiten für das Einkaufen und die Buchführung.
Die Verkaufsräume |
Die Kakaohalle |
Herstellung der Sandwiches |
Zubereitung der Superbrötchen |